Nachhaltige Sanierung des Mischwasserkanals in der Puschkinallee

Dessau, 18. Dezember 2024 – Die Stadtwerke Dessau erreichten Anfragen zur Baumaßnahme in der Puschkinallee. Dabei entstand zeitweise der Eindruck, dass es keinen Baufortschritt gibt. Die Stadtwerke nehmen die Anfragen der Bürgerinnen und Bürger ernst und informieren umfassend über die Hintergründe der komplexen Baumaßnahme am Mischwasserkanal.

Die Arbeiten in der Puschkinallee, zwischen dem Kreisel und der Hardenbergstraße, wurden durch eine Havarie im Frühjahr 2024 erforderlich. Diese machte umfassende Untersuchungen notwendig, um die Sanierung mit größter Sorgfalt vorzubereiten und gleichzeitig die Baukosten erheblich zu reduzieren. Während die erste Kostenschätzung noch im mittleren einstelligen Millionenbereich lag, konnten durch die aufwändigen Vorarbeiten, Erkundungsarbeiten und Analysen die finanziellen Aufwendungen erheblich gesenkt werden.

„Durch das sorgfältige Vorgehen der DESWA konnten die Kosten erheblich reduziert werden“, so Dino Höll, Geschäftsführer der Stadtwerke Dessau. „Hier kam auch die Kompetenz unseres Tochterunternehmens der GIP Grundwasser – Ingenieurbau – Planung GmbH aus Dresden voll zum Tragen“, ergänzt Matthias Basener, Geschäftsbereichsleiter Wasser/Abwasser. Die Stadtwerke haben 2022 49% der Anteile am Ingenieurbüro aus Dresden erworben und konnten so die eigene Wertschöpfungstiefe erweitern.

Im Rahmen der Baumaßnahme führt die Dessauer Wasser und Abwasser GmbH (DESWA) derzeit umfangreiche Maßnahmen zur Stabilisierung des Mischwasserkanals und des Baugrunds durch. Die Sanierung wurde notwendig, nachdem routinemäßige Kanalreinigungs- und Inspektionsarbeiten in der Puschkinallee 48–55 mehrere Schäden am Mischwasserkanal zutage brachten. Erste Sofortmaßnahmen umfassten den Einbau von Spannschellen (Manschetten) und den Einsatz von GFK-Schlauchlinern, um die Funktion des Kanals zu sichern und die Infiltration von Fremd- und Grundwasser zu verhindern. Zusätzliche Untersuchungen offenbarten jedoch weitere Schäden, darunter Hohlstellen, Risse und Fugenversatz, die eine umfassende Sanierung und Tiefbauarbeiten notwendig machten.

Gründliche Vorarbeiten als Grundlage für langfristige Sicherheit

Die DESWA legt großen Wert darauf, die Stabilität des rund 100 Jahre alten Mischwasserkanals langfristig zu sichern und Gefahren wie Bodensenkungen oder Schäden außerhalb des Kanals zu vermeiden. Daher wurden umfassende geologische und geotechnische Untersuchungen durchgeführt, die eine detaillierte Planung und eine zeitliche Vorlaufphase erforderten. „Wir haben bewusst auf gründliche Vorarbeiten gesetzt, um die Betriebssicherheit des Kanals langfristig zu gewährleisten, verschiedene Sanierungsvarianten zu analysieren und die Baukosten in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen zu halten“, erklärt Basener.

Für die Planung und Umsetzung der geotechnischen Sanierungsarbeiten wurden mehrere Ingenieurbüros hinzugezogen, darunter das Ingenieurbüro GIP Grundwasser – Ingenieurbau – Planung GmbH aus Dresden. Dieses Unternehmen, mit dem die Stadtwerke Dessau eine strategische Partnerschaft pflegen, bringt umfassende Expertise in den Bereichen Ingenieurbau, Wasserwirtschaft und Wasserbau ein. Die GIP ist nicht nur für die abschließende Planung und Beratung zuständig, sondern übernimmt auch die Koordination und Bauüberwachung vor Ort.

Aufwendige Erkundungen für nachhaltige Sanierung

Die notwendigen vorbereitenden Arbeiten führten dazu, dass Anwohnerinnen und Anwohner zeitweise den Eindruck eines stagnierenden Baufortschritts hatten. Die DESWA erläutert, dass diese Verzögerungen auf die umfangreichen Erkundungen und Planungen zurückzuführen sind, die eine unabdingbare Grundlage für die Sicherheit und Dauerhaftigkeit der Instandsetzungsmaßnahmen darstellen. „Wir sind uns der Belastungen durch die Baustelle, wie Einschränkungen bei der Nutzung von Parkplätzen, bewusst. Dafür bitten wir um Verständnis und danken allen Anwohnerinnen und Anwohnern für ihre Geduld“, so Basener weiter.

Die Bauarbeiten in der Puschkinallee werden witterungsabhängig voraussichtlich bis Ende März bis Mitte April 2025 andauern. Ab Mitte Januar beginnen die Tiefbauarbeiten zur Freilegung des Kanals sowie zur Kampfmittelsondierung. Anschließend folgen die abschließenden Instandsetzungsarbeiten. Die DESWA arbeitet daran, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten und die Arbeiten so schnell wie möglich abzuschließen. Die Stadtwerke werden zum weiteren Baufortschritt über ihre Webseite und Social-Media-Kanäle informieren.

Geschäftsführer und Mitarbeiter stehen an Baustelle Puschkinallee

Stadtwerke-Geschäftsführer Dino Höll, Geschäftsbereichsleiter Wasser/Abwasser Matthias Basener und Thomas Luckner von der GIP Grundwasser-Ingenieurbau-Planung GmbH informieren zur Baumaßnahme Puschkinallee.