Jubiläums-Sonderfahrten mit den Triebwagen TW 28 und TW 30 am 26. Oktober 2025

Dessau-Roßlau, 10. Oktober 2025 – Zwei Straßenbahnklassiker feiern Geburtstag – und das gemeinsam auf der Schiene: Am 26. Oktober 2025 laden die Dessauer Verkehrs GmbH (DVG) und die Nahverkehrsfreunde Dessau e.V. zu einem ganz besonderen Straßenbahntag ein. Die beiden historischen Triebwagen TW 28 (Baujahr 1925, „Pullman-Wagen“) und TW 30 (Baujahr 1950, „Aufbauwagen“) sind an diesem Tag gleichzeitig im Linien- und Sonderverkehr unterwegs. Damit haben Fahrgäste die einmalige Gelegenheit, an einem Tag mit beiden Jubiläums-Triebwagen zu fahren.

Anlass für diese besondere Aktion ist das 25-jährige Bestehen der Straßenbahnerweiterung nach Dessau-West – ein Projekt, das die Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in der Bauhausstadt nachhaltig geprägt hat. Nachdem die Dessauer Stadtverordnetenversammlung im Oktober 1992 den Beschluss fasste, das Straßenbahnnetz der Stadt auszubauen, wurden zunächst mehrere Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. Ab Mai 1997 wurde schließlich die als aussichtsreichste bewertete Variante, die Streckenerweiterung Dessau-West, konkret umgesetzt. Bereits am 5. Oktober 1998 erfolgte der symbolische erste Spatenstich am Berufsschulzentrum. Zwei Jahre später konnte auf dem ersten Funktionsabschnitt die erste Probefahrt stattfinden – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Fertigstellung. Nach erfolgreicher technischer Abnahme wurde die 3,4 Kilometer lange Neubaustrecke schließlich am 31. Oktober 2000 im Rahmen eines feierlichen Festakts offiziell eröffnet. Seitdem verbindet die Straßenbahnlinie den Dessauer Hauptbahnhof mit der Kleinen Schaftrift und sorgt bis heute für eine direkte und umweltfreundliche Anbindung des westlichen Stadtgebiets.

Ansicht TW28 undTW30

Im Mittelpunkt des Jubiläumstages stehen die thematischen Sonderfahrten, die rund 75 Minuten dauern und an der Haltestelle Hauptbahnhof (Gleis 2) beginnen. Die Strecke führt über den Betriebshof Dessau-Süd und den Junkerspark zurück zum Ausgangspunkt. Die Abfahrten erfolgen um 10:35 Uhr, 12:35 Uhr und 14:35 Uhr. Der Fahrpreis beträgt 9,00 Euro, ermäßigt 6,00 Euro. Für die Teilnahme an den Themenfahrten ist eine vorherige Anmeldung erforderlich – entweder per E-Mail an info@nahverkehrsfreunde-dessau.de oder telefonisch unter 0340 859 223 84.

Parallel dazu verkehren die historischen Fahrzeuge auch im regulären Linienverkehr. Auf der Linie 3 fahren sie stündlich zwischen 10:25 Uhr und 16:25 Uhr ab dem Hauptbahnhof sowie zwischen 10:53 Uhr und 16:53 Uhr ab der Haltestelle „Junkerspark“. Dabei werden alle Haltestellen entlang der Strecke bedient. Für die Mitfahrt gelten die aktuellen Tarife der DVG. Hier finden Sie den vollständigen Fahrplan. Zusätzlich informieren Aushänge an den Haltestellen über die genauen Fahrzeiten.

Sonderfahrplan TW 28 und 30 für 26.10.2025.

Vorabinformation der Stadtwerke Dessau zur geplanten Anpassung der Trink- und Abwasserpreise zum 1. Januar 2026

Dessau-Roßlau, 8. Oktober 2025 – Die Stadtwerke Dessau beabsichtigen, zum 1. Januar 2026 die Preise für Trink- und Abwasser moderat anzupassen. Je nach individuellem Verbrauchsverhalten liegen die durchschnittlichen Kostensteigerungen zwischen 4,3 und 4,7 Prozent – und damit deutlich unter der kumulierten Inflation im Vergleichszeitraum von rund 10 bis 11 Prozent. Die letzte Preisanpassung erfolgte im Jahr 2023.

Die Kalkulation der neuen Entgelte erfolgt auf Grundlage des Kommunalabgabegesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KAG-LSA) und wird von unabhängigen Wirtschaftsprüfern überprüft. „Unsere Kalkulation ist sorgfältig abgewogen und mit Blick auf die Bürgerinnen und Bürger so moderat wie möglich gestaltet“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Dino Höll. „Mit der geplanten Anpassung sichern wir auch künftig eine zuverlässige, ressourcenschonende und wirtschaftliche Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung.“

Für die Haushalte bedeutet die Preisanpassung nur geringe Mehrkosten: Ein Zwei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 60 Kubikmetern zahlt ab Januar 2026 durchschnittlich rund 1,97 Euro (brutto) mehr pro Monat. Bei einem Vier-Personen-Haushalt mit 120 Kubikmetern liegt die monatliche Mehrbelastung bei etwa 3,05 Euro (brutto), ein Einfamilienhaus mit 200 Kubikmetern Verbrauch zahlt rund 5,38 Euro (brutto) mehr im Monat.

Beim Trinkwasser steigt der Arbeitspreis, der sich direkt am Verbrauch orientiert, von 2,53 Euro auf 2,59 Euro pro Kubikmeter (brutto). Das entspricht einer Erhöhung um rund 2,4 Prozent. Ein Kubikmeter entspricht 1.000 Litern. Der Grundpreis, der unabhängig vom Verbrauch erhoben wird und die Fixkosten für Zähler, Wartung und Anschluss deckt, erhöht sich beim kleinsten Zähler, wie er in den meisten Haushalten zum Einsatz kommt, von 11,56 Euro auf 12,41 Euro (brutto) im Monat. Für größere Zähler, die vor allem in Gewerbe und Industrie genutzt werden, gelten entsprechend höhere Grundpreise.

Auch beim Abwasser kommt es zu einer Anpassung. Die Entsorgung eines Kubikmeters Schmutzwasser kostet künftig 3,61 Euro (brutto) und damit 16 Cent beziehungsweise rund 4,6 Prozent mehr als bisher. Der Grundpreis für den kleinsten Zähler steigt von 12,85 Euro auf 13,80 Euro (brutto) im Monat. Für die Entsorgung von Niederschlagswasser, das in die Kanalisation eingeleitet wird, berechnen die Stadtwerke künftig 3,39 Euro pro Kubikmeter (brutto) statt bisher 3,30 Euro. Grundlage für die Abrechnung ist die tatsächlich eingeleitete Regenmenge, die unter anderem vom Niederschlag abhängt, den der Deutsche Wetterdienst für Dessau-Roßlau erfasst.

Die Preisanpassung ist in erster Linie eine Folge der steigenden Betriebs-, Material- und Personalkosten, die in allen Bereichen der Wasser- und Abwasserwirtschaft spürbar sind. Seit 2023 haben sich die Preise für Fremdfirmen, die Reparaturen am Netz übernehmen, um rund sechs Prozent erhöht. Der Bezug von Fremdwasser verteuerte sich sogar um 15 Prozent, während die Personalkosten um etwa zehn Prozent stiegen. Hinzu kommen höhere Ausgaben für Tiefbauarbeiten, die die gesamte Branche belasten.

Ein wesentlicher Faktor sind zudem die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur. Teile des Trink- und Abwassernetzes sind über 100 Jahre alt und müssen umfassend saniert werden. Die jährlichen Investitionen lagen in den vergangenen Jahren bei durchschnittlich 5,1 Millionen Euro und sind seit 2020 auf 7,9 Millionen Euro angestiegen. Mit der Anpassung der Trinkwasser- und Abwasserpreis sichern die Stadtwerke nicht nur die kostendeckende Funktionsfähigkeit des Netzes ab, sondern schaffen zugleich die Grundlage für eine moderne, ressourcenschonende und wirtschaftliche Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung.

Aktuelles

Straßensperrungen in Streetz aufgrund von Tiefbauarbeiten

Dessau-Roßlau, 06. Oktober 2025 – Im Ortsteil Streetz erfolgen im Auftrag der Stadtwerke Dessau im Zeitraum vom 13. Oktober bis voraussichtlich 24. Oktober 2025 Tiefbauarbeiten zur Herstellung von Strom- und Schmutzwasserhausanschlüssen.

Hierfür sind Vollsperrungen in folgenden Bereichen in 2 Bauabschnitten erforderlich:

Alte Dorfstraße / Einfahrt Roßlauer Straße

– Vollsperrung vom 13.10. bis voraussichtlich 15.10.2025

Roßlauer Straße, Höhe Hausnummern 51–52

– Vollsperrung vom 15.10. bis voraussichtlich 24.10.2025

Der Verkehr wird während der Bauzeit über Mühlstedt umgeleitet. Der Linienverkehr der Dessauer Verkehrs GmbH verkehrt ohne Einschränkungen.

Stadtwerke Dessau informieren: Neue gesetzliche Vorgaben bei Überweisungen – Empfängerprüfung ab 9. Oktober 2025

Die Stadtwerke Dessau weisen ihre Kundinnen und Kunden auf eine wichtige gesetzliche Änderung im Zahlungsverkehr hin: Ab dem 9. Oktober 2025 gilt eine neue EU-Verordnung (EU 2024/886) für SEPA-Überweisungen. Damit wird die sogenannte Empfängerprüfung (Verification of Payee / VoP) verpflichtend eingeführt. Ziel ist es, mehr Sicherheit im Zahlungsverkehr zu schaffen und fehlerhafte oder betrügerische Überweisungen zu vermeiden.

Damit Ihre Zahlungen an die Stadtwerke Dessau problemlos ankommen, achten Sie bitte ab dem 9. Oktober 2025 stets auf die korrekte Schreibweise des Empfängernamens und die passende IBAN.

Was bedeutet die Empfängerprüfung?

Bevor eine SEPA- oder Echtzeitüberweisung ausgeführt wird, gleicht Ihre Bank künftig den angegebenen Empfängernamen und die IBAN mit den Daten der Empfängerbank ab („IBAN-Name-Check“).

Mögliche Rückmeldungen:

  • Name stimmt überein
  • Name stimmt fast überein (korrekter Name wird angezeigt)
  • Name stimmt nicht überein (keine Rückmeldung zum korrekten Namen)
  • ℹ️ Prüfung nicht möglich (z. B. technisches Problem)

Wichtig: Ihre Überweisung kann unabhängig vom Prüfergebnis ausgeführt werden. Sie werden jedoch auf mögliche Risiken hingewiesen und sollten prüfen, ob Sie den Zahlungsauftrag stornieren und ggf. mit geänderten Daten neu einreichen.

Worauf sollten Sie achten?

  • Verwenden Sie immer den exakten Namen, wie er auf der Rechnung angegeben ist.
  • Achten Sie auf korrekte Schreibweise – auch kleine Abweichungen können zu Hinweisen führen.
  • Bei Warnmeldungen prüfen Sie die Angaben bitte erneut, bevor Sie die Überweisung freigeben.

Stadtwerke-Konten – bitte diese Namen verwenden

Damit Ihre Zahlungen an uns reibungslos ausgeführt werden, nutzen Sie bitte folgende offiziellen Empfängernamen:

  • Dessauer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH – DVV – Stadtwerke
  • Dessauer Stromversorgung GmbH (z. B. für die Stromrechnung)
  • Dessauer Wasser- und Abwasser GmbH (z. B. für die Wasser/ Abwasser sowie Regenwasserrechnung)
  • Gasversorgung Dessau GmbH
  • Fernwärmeversorgungs-GmbH Dessau
  • Dessauer Verkehrs GmbH
  • Dessauer Verkehrs- und Eisenbahngesellschaft mbH
  • Flugplatz Dessau GmbH
  • Daten- und Telekommunikations-GmbH Dessau
  • Dessauer City Kabel GmbH

Gut zu wissen

  • Wenn Sie ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben, brauchen Sie nichts zu veranlassen.
  • Wir empfehlen Ihnen, ein SEPA-Lastschriftmandat zu erteilen, um Aufwände und Prüfungen zu vermeiden.
  • Für Geschäftskunden gilt: Bei Sammelüberweisungen kann die Empfängerprüfung auf Wunsch deaktiviert werden.

Aktuelles

Instandsetzungsarbeiten am Mischwasserkanal an der Kreuzung Alte Leipziger Straße / Am Schenkenbusch

Dessau-Roßlau, 16. September 2025 – Aufgrund einer Havarie am Mischwasserkanal und den erforderlichen Instandsetzungsarbeiten muss die Kreuzung Alte Leipziger Straße / Am Schenkenbusch ab heute bis voraussichtlich 26. September 2025 teilweise gesperrt werden.

Die Alte Leipziger Straße ist in Fahrtrichtung Süden gesperrt, Am Schenkenbusch in Fahrtrichtung Westen. Die Zufahrt zum Waldbad bleibt jedoch gewährleistet.

Die Dessauer Wasser- und Abwasser GmbH (DESWA) führt die notwendigen Instandsetzungsarbeiten derzeit durch. Ziel ist es, die Reparaturen so zügig und effizient wie möglich umzusetzen und die Einschränkungen für Anwohnerinnen, Anwohner sowie Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf ein Minimum zu reduzieren.

Der öffentliche Nahverkehr ist von der Sperrung nicht betroffen. Die Linien 11 und 12 sowie N1 und N5 verkehren planmäßig.

Die DESWA bittet alle Betroffenen um Verständnis und bedankt sich für ihre Geduld während der Arbeiten.

Aktuelles

Havarie am Mischwasserkanal in der Alexandrastraße – Straßensperrung und Instandsetzung notwendig

Dessau-Roßlau, 10. September 2025 – Wegen einer Havarie am Mischwasserkanal muss die Alexandrastraße ab sofort voll gesperrt werden. Die Sperrung wird voraussichtlich mindestens zwei Monate dauern und kann sich je nach Schadenslage verlängern.

Mit der Maßnahme soll verhindert werden, dass sich die Schäden am Kanal und an der Fahrbahn weiter ausweiten. Durch den Ausschluss des Straßenverkehrs werden Belastungen reduziert, sodass Folgeschäden vermieden und die Sanierungsarbeiten sicher durchgeführt werden können.

Die Dessauer Wasser- und Abwasser GmbH (DESWA) prüft derzeit den genauen Umfang der Schäden und bereitet die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen vor. Ziel ist es, die Reparaturarbeiten so schnell und effizient wie möglich umzusetzen und die Einschränkungen für Anwohnerinnen, Anwohner und Verkehrsteilnehmer auf ein Minimum zu begrenzen.

Für die Müllentsorgung gilt während der Sperrung ein geänderter Ablauf: Anwohnerinnen und Anwohner werden gebeten, ihre Abfallbehälter zur Entleerung vor die Absperrung im Bereich der Alexandrastraße, Einmündung Hebbelstraße / Heinrich-Heine-Straße zu stellen.

Die DESWA bittet alle Betroffenen um Verständnis und bedankt sich für ihre Geduld während der Arbeiten. Über den Fortschritt der Sanierung und die weitere Dauer der Sperrung wird regelmäßig informiert.

Stadtwerke Dessau öffnen Kläranlage und Wasserwerk zur Woche der Nachhaltigkeit

Dessau-Roßlau, 9. September 2025 – Vom 18. September bis 8. Oktober 2025 finden europaweit die Europäische Nachhaltigkeitswoche sowie die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit statt. Die Stadt Dessau-Roßlau beteiligt sich bereits zum zweiten Mal an dieser Initiative und setzt damit ein deutliches Zeichen für Umweltbewusstsein und verantwortungsvolles Handeln.

In diesem Rahmen laden auch die Stadtwerke Dessau zu besonderen Einblicken in die Wasser- und Abwasserversorgung ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Schulklassen und Hortgruppen haben die Möglichkeit, die Anlagen vor Ort zu besichtigen. Am 18. September um 10 Uhr öffnet die Kläranlage Dessau-Ziebigk ihre Türen, am 25. September um 10 Uhr folgt eine Führung im denkmalgeschützten Wasserwerk, das bereits 1886 errichtet wurde und heute täglich rund 4.400 Kubikmeter Trinkwasser für die Stadt bereitstellt. Die Kläranlage reinigt jährlich mehr als fünf Millionen Kubikmeter Abwasser und gewährleistet damit eine zuverlässige Infrastruktur für Dessau-Roßlau.

Die Führungen sind kostenlos, erfordern jedoch eine Anmeldung mindestens eine Woche vor dem jeweiligen Termin telefonisch unter 0340 899 1038. Für die Teilnahme ist festes Schuhwerk notwendig. Mit diesem Angebot unterstreicht die Dessauer Wasser- und Abwasserversorgungs-GmbH (DESWA), die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum begeht, ihre zentrale Bedeutung für die Versorgungssicherheit in der Region.

Die Stadtwerke-Führungen sind Teil des vielfältigen Programms zur Woche der Nachhaltigkeit, das vom Kommunalen Bildungsbüro der Stadt Dessau-Roßlau im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt koordiniert wird. Dank zahlreicher Partnerinnen und Partner finden die Veranstaltungen über den gesamten Herbst hinweg statt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Angeboten für Kinder und Jugendliche, doch auch Erwachsene können ein abwechslungsreiches Programm entdecken, das dazu einlädt, Nachhaltigkeit im Alltag erlebbar zu machen.

Klärbecken Kläranlage DVV

Rekommunalisierung als Zukunftsstrategie: DVG übernimmt ab Februar 2026 den Fahrbetrieb in Eigenregie

Dessau-Roßlau, 05. September 2025 – Die Dessauer Verkehrs GmbH (DVG) wird ab dem 1. Februar 2026 den Buslinienverkehr im Eigenbetrieb organisieren und auf Fremdvergaben verzichten. Damit richtet sich das kommunale Verkehrsunternehmen strategisch neu aus und setzt ein deutliches Signal für noch mehr Qualität, Verlässlichkeit und Kundennähe im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Dessau hat diesem Schritt einstimmig zugestimmt. „Mit dieser Entscheidung bekennen sich die Stadtwerke und der Aufsichtsrat klar zur Zukunft des Nahverkehrs in Dessau-Roßlau, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Dino Höll. „Höhere Qualität, mehr Klimaschutz und ein wirtschaftlich tragfähiger ÖPNV, der sich konsequent an den Bedürfnissen unserer Stadt orientiert: Damit unterstreichen wir unser Engagement für nachhaltige Mobilität, Daseinsvorsorge und kommunale Verantwortung“, so Höll weiter.

Vom Fremdbetrieb zur Eigenleistung

Seit dem Beginn der Fahrplankonzession am 1. Juli 2017 erbrachte die DVG den Busverkehr sowohl mit eigenem Personal als auch mit Unterstützung verschiedener Subunternehmen. In den ersten Jahren waren verschiedene Subunternehmen – darunter Omnibus Müller GmbH & Co. KG Roßlau, Heinrich GmbH Oranienbaum, Vetter GmbH Salzfurtkapelle sowie Taxi Dessau/Rummert+Theumer – in den Linienverkehr eingebunden. Diese Verträge liefen zunächst bis Mai 2018. Nach einer erneuten Ausschreibung übernahm die Regionalverkehr Anhalt-Bitterfeld GmbH (RVA) die Rolle des Hauptpartners, ergänzt durch Taxi Dessau für Fahrten in Nebenverkehrszeiten und am Wochenende.

In den vergangenen Jahren zeigte sich jedoch ein klarer Trend: Die Kosten für Fremdvergaben stiegen deutlich an – und es ist nicht erkennbar, dass sich diese Entwicklung umkehrt. Damit wächst der wirtschaftliche Druck auf den Nahverkehr erheblich. Auch die Transaktions- und Koordinationskosten im Fremdbetrieb nahmen spürbar zu. Gleichzeitig gab es bei Ausschreibungen der Fahrleistungen für Busse in den letzten Jahren keinen Wettbewerb mehr, was auch zum Abbau früherer Kostenvorteile externer Anbieter führte. Durch diese Effekte ist mittlerweile der Eigenbetrieb mindestens wirtschaftlich gleichwertig. Vor diesem Hintergrund wird die DVG den Buslinienverkehr künftig vollständig in Eigenregie übernehmen. Gleichzeitig bleiben die ergänzenden Fahrten durch Taxiunternehmen in Nebenverkehrszeiten und am Wochenende auch weiterhin ein fester Bestandteil des ÖPNV-Angebots.

„Sobald es für die Erbringung von Verkehrsleistungen durch Dritte keinen finanziellen Vorteil mehr gibt, liegt es in unserer Verantwortung als Teil der kommunalen Familie, den Fahrbetrieb wieder zu 100 Prozent selbst und damit auch tarifgebunden zu übernehmen“, erklärt Marco Franke, Geschäftsführer der DVG. „Die vollständige Eigenleistung verschafft uns nicht nur mehr Planungssicherheit und kürzere Entscheidungswege, sondern ermöglicht auch eine bessere Einbindung unserer Fahrerinnen und Fahrer in die Unternehmensprozesse. Wir möchten unseren Fahrgästen auch in Zukunft ein verlässliches Angebot mit höchstmöglicher Qualität bieten“, so Franke.

Franke betont auch, dass die DVG mit der Umstellung vor einer großen Herausforderung steht, die weitreichende Umstrukturierungen im Unternehmen mit sich bringt. Dank vielfältiger Maßnahmen – von der Ausbildungsoffensive für Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer bis hin zum Umbau eines Linienbusses zum Fahrschulbus – bereitet sich die DVG intensiv darauf vor, den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. „Auch wenn der Start Anfang 2026 erfahrungsgemäß kleinere Anlaufschwierigkeiten mit sich bringen kann, sorgt das Engagement unserer Mitarbeitenden dafür, dass sich die Abläufe schnell einspielen werden“, ergänzt Franke.

 Neue Busflotte: Mehr Komfort, weniger Emissionen

Ein sichtbares Signal für den Neustart ist die Modernisierung der Fahrzeugflotte: In den Jahren 2026 und 2027 beschafft die DVG insgesamt 14 neue Busse, die mit klimafreundlichem Bio-Erdgas betrieben werden. Damit ersetzt das Unternehmen ältere Diesel-Fahrzeuge. Die neuen Busse bringen gleich mehrere Vorteile: Sie sind komfortabler für die Fahrgäste, bieten moderne Ausstattung und tragen zugleich zur Erreichung der Klimaziele der Stadt bei – durch erheblich geringere Emissionen im Vergleich zu konventionellen Diesel-Fahrzeugen.

Stärkung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in der Region

Mit der Rekommunalisierung stärkt die DVG nicht nur ihre eigene Handlungsfähigkeit, sondern auch die Rolle als verlässlicher Partner der Stadt. An erster Stelle steht das Ziel, ein zuverlässiges, modernes und wirtschaftlich tragfähiges Nahverkehrsangebot für die Bürgerinnen und Bürger in Dessau-Roßlau zu sichern. Durch den vollständigen Eigenbetrieb können Entscheidungen schneller getroffen, Abläufe effizienter gestaltet und langfristige Investitionen nachhaltiger geplant werden. Darüber hinaus leistet die DVG einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung: Durch die Erweiterung der Eigenerbringung entstehen zusätzliche Arbeitsplätze in Dessau-Roßlau – nicht nur im Bereich Fahrpersonal, sondern auch im technischen Service in der Werkstatt, in der Verwaltung für die Einsatzplanung und in der Flottenbetreuung. Damit werden sowohl lokale Beschäftigung als auch die wirtschaftliche Stabilität der Stadt gestärkt.

Um den Übergang reibungslos zu gestalten, verstärkt die DVG bereits heute ihr eigenes Fahrpersonal. Insgesamt sollen bis Anfang 2026 35 neue Fahrerinnen und Fahrer eingestellt werden. Erste neue Fahrerinnen und Fahrer haben ihre neuen Arbeitsverträge bereits in der Hand. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber erwartet ein sicherer und abwechslungsreicher Arbeitsplatz mit tariflicher Vergütung sowie zahlreichen Zusatzleistungen wie betrieblicher Altersvorsorge, Kita-Zuschuss, aktivem betrieblichen Gesundheitsmanagement, Fahrradleasing oder kostenlosen Lademöglichkeiten für E-Mobilität an Ladesäulen der DVV in Dessau-Roßlau. Alle Informationen zu den Stellenangeboten sind auf der Karriereseite der Stadtwerke Dessau unter www.dvv-dessau.de/karriere zu finden.

Straßenbahn und Bus stehen an Haltestelle

Aktuelles

Baumaßnahme im Kreuzungsbereich Ferdinand-von-Schill-Straße / Johannisstraße / Hans-Heinen-Straße

Dessau-Roßlau, 28. August 2025 – Dessauer Wasser- und Abwasser GmbH (DESWA) informiert über eine kurzfristig notwendige Erweiterung der Baumaßnahme Ferdinand-von-Schill-Straße in der Zeit vom 01.09. bis 05.09.2025 im Kreuzungsbereich Johannisstraße / Hans-Heinen-Straße.

Aufgrund einer unvorhersehbaren Störung im unterirdischen Bauraum sind dringend erforderliche Kanalarbeiten notwendig, um die Abwasserversorgung sicherzustellen. Die Arbeiten konzentrieren sich auf den Einmündungsbereich der Johannisstraße.

Während der Bauzeit vom 01.09. bis 05.09.2025 kommt es zur teilweisen Sperrung des Kreuzungsbereichs Ferdinand-von-Schill-Straße / Johannisstraße / Hans-Heinen-Straße. Die Johannisstraße und die Hans-Heinen-Straße sind während der Arbeiten nur als Sackgasse befahrbar. Die Durchfahrt über die Ferdinand-von-Schill-Straße in die Hans-Heinen-Straße bleibt jedoch jederzeit möglich.

Die DESWA bittet alle Anwohnenden sowie Verkehrsteilnehmenden um Verständnis für die unvermeidbaren Einschränkungen und bedankt sich für die Rücksichtnahme.

Aktuelles

Neuverlegung von Trinkwasserleitung am Johannbau und Lustgarten – Baustart im September

Dessau-Roßlau, 27. August 2025 – Die Dessauer Wasser- und Abwasser GmbH (DESWA) beginnt Anfang September mit der Neuverlegung einer Trinkwasserleitung im Bereich des Johannbaus und des Lustgartens. Im ersten Bauabschnitt wird auf einer Länge von rund 60 Metern eine neue Leitung verlegt. Zudem erfolgen begleitend Umbindearbeiten an der Gasversorgung. Ziel der Arbeiten ist es, die Versorgungssicherheit im Trinkwasser- und Gasnetz nachhaltig zu verbessern.

Der Baubeginn ist für den 1. September 2025 vorgesehen. Nach aktuellem Zeitplan sollen die Arbeiten des ersten Abschnitts bis Anfang Oktober 2025 abgeschlossen sein.

Von der Baumaßnahme betroffene Straßen sind der „Schloßplatz“ sowie die „Schloßstraße“. In diesem Zeitraum ist mit Einschränkungen im Straßenverkehr sowie bei Parkmöglichkeiten zu rechnen. Auch der Rad- und Fußgängerverkehr im Lustgarten wird zeitweise beeinträchtigt sein.

Ebenfalls betroffen ist der Busverkehr ab 01.09.2025 mit den Buslinien 13, 14, 15 und N4. Durch die Bauarbeiten am Schloßplatz kann die Haltestelle „Rathaus“ in der Muldstraße nicht bedient werden. Eine Ersatzhaltestelle ist in der Askanischen Straße in Höhe der ehemaligen Gaststätte „Hobuschstube“ eingerichtet. Die Fahrgäste werden zudem gebeten, die Haltestellen „Bauhausmuseum“ und „Georgenkirche“ zu nutzen.

Die DESWA bittet alle Anwohnenden und Verkehrsteilnehmenden um Verständnis für die mit der Baumaßnahme verbundenen Einschränkungen.